Generika senken Arzneimittelausgaben

“Generika sind mittlerweile aus einem modernen und leistbaren Gesundheitssystem nicht mehr wegzudenken”, kommentiert Bernd Leiter, Präsident des Österreichischen Generikaverbands, die erreichte Kostendämpfung der österreichischen Krankenkassen bei den Arzneimittelausgaben. Mit preiswerten Generika kann die Qualität der Versorgung trotz steigender Verordnungen gesichert werden. 38 Prozent der Verordnungen vom Gesamtmarkt sind Generika, die nur 19 Prozent der Kosten verursachen (IMS-Health 2011).

Für die österreichischen Krankenkassen sind Generika ein wichtiges Instrument zur Effizienzoptimierung. “Generika sind eine gleichwertige aber preisgünstige Alternative”, betont Leiter. Denn mit dem Markteintritt von Generika sinken die durchschnittlichen Original-Arzneimittelkosten von 35,72 Euro (Herstellerpreis) pro Packung auf 8,58 Euro; aufgrund des intensiven Wettbewerbs zwischen den Generikaunternehmen kosten Generika gar nur mehr 5,49 Euro.

Der Preisunterschied zwischen patentfreien Originalen und Generika ist mit 3,09 Euro erheblich. Da wird deutlich, wie wichtig Generika für die breite Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln sind”, so Leiter: “Früher waren Cholesterinsenker oft nur aufwendig über den Chefarzt erhältlich. Jetzt können ohne Mehrkosten bis vier Mal so viele Patienten behandelt werden. Auch beim Wirkstoff Clopidogrel (Blutverdünnungsmittel nach Herzinfarkt) und Pantoprazol (Protonenpumpenhemmer bei Magenerkrankungen) sanken die Therapiekosten auf ein Viertel. Dadurch können zu gleichen Therapiekosten viel mehr Patienten behandelt werden. Weiteres Einsparpotenzial ist vorhanden: “Im patentfreien Bereich dominieren Erstanbieter trotz des markanten Preisunterschieds”, ergänzt Leiter. Wie die IMS-Marktforscher errechneten, ist zusätzlich zu den bereits realisierten Ersparnissen ein weiteres Kostenoptimierungspotenzial vorhanden.