Podiumsdiskussion: 25 Jahre Generika: Das richtige Rezept für ein leistbares Gesundheitssystem

Seit 1994 ist die Generika-Zulassung in Österreich im Arzneimittelgesetz verankert und markiert die offizielle Geburtsstunde der Generika vor 25 Jahren. Anlässlich des Jubiläums veranstaltete der Österreichische Generikaverband in Kooperation mit der Tageszeitung „Die Presse“ am 3. April eine Podiumsdiskussion unter dem Titel „25 Jahre Generika: Das richtige Rezept für ein leistbares Gesundheitssystem“. Dabei diskutierten die Experten Dr. Wolfgang Andiel, Präsident des Österreichischen Generikaverbands; Mag. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer; Bork Bretthauer, Geschäftsführer, Pro Generika e.V. und Mag. Martin Schaffenrath, Verbandsvorsitzender-Stellvertreter des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger, die Imageprobleme mit denen Generika nach wie vor konfrontiert sind und der zunehmende Preisdruck mit dem die Nachfolgepräparate zu kämpfen haben. Ebenso wurde über regulatorische Vorgaben und die Lage des österreichischen Generikamarktes und seine zukünftigen Entwicklungen debattiert. Durch den Abend und die Diskussion führte Eva Komarek, Die Presse.

Dr. Wolfgang Andiel präsentierte vorab aktuelle Zahlen zur Wahrnehmung und Einstellung von Allgemeinärzten und Apothekern gegenüber Generika. Dabei zeigt die neue Studie des Österreichischen Generikaverbands in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut Spectra: 73 Prozent der Allgemeinmediziner und 62 Prozent der Apotheker sind davon überzeugt, dass Generika hinsichtlich Wirksamkeit, Qualität und Sicherheit gleichwertig sind wie ihr Originalprodukt. Dennoch zeigt ein Viertel der Ärzte und ein Drittel der Apotheker immer noch Bedenken gegenüber Generika. Zwar werden Wirksamkeit und Verträglichkeit kaum in Frage gestellt, Zweifel bestehen aber vereinzelt bezüglich der Qualitätssicherung. Die Diskutanten waren sich einig, dass sowohl bei Ärzten und Apothekern aber auch bei Patienten noch Aufklärungsbedarf besteht, denn Generika müssen dieselben strengen Qualitätskriterien erfüllen wie auch ihre Referenzarzneimittel. Um Patienten ausreichend über Generika aufzuklären, haben Ärzte und Apotheker einen hohen Beratungsaufwand. Diese Leistung muss angemessen honoriert werden.

Generika können sich von den Original-Arzneimitteln lediglich hinsichtlich ihrer Hilfsstoffe sowie Verpackung, Farbe, Form, Größe und Geschmack unterscheiden. Während die Original-Präparate eine teure Entwicklung durchlaufen, bis sie zugelassen werden, können Generika weitaus rascher und kostengünstiger entwickelt werden. Dass Generika eine wesentliche Rolle in der Finanzierbarkeit unseres Gesundheitssystems spielen und Geld freimachen für kostenintensive, innovative Therapien – auch darüber stimmten die Experten am Panel überein. Die Bevölkerung wird immer älter, damit steigt auch die Zahl derer, die medizinisch versorgt werden müssen. Generika senken die Behandlungskosten um 65 Prozent und sichern so den breiten Zugang zu innovativen Therapien.

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